Kündigung, mehrere
Streitwertbemessung nach § 42 Abs. 3 Satz 1 GKG (§ 12 Abs. 7 Satz 1 ArbGG a.F.), wenn ohne zeitliche oder sachliche Differenzierung,
LAG Rheinland-Pfalz 17.1.2006 - 9 Ta 305/05, n.v.; LAG Kiel 23.8.1984 - 4 Ta 89/84, AnwBl 1985, 99; LAG Hamburg 8.2.1994 - 4 Ta 20/93, NZA 1995, 495.
Dreimonatiges Arbeitsentgelt als Höchstgrenze bei zeitgleichem Ausspruch einer hilfsweise ordentlichen Kündigung,
LAG Berlin 25.4.2003 - 17 Ta (Kost) 6023/03, AE 2003, 142; BAG 6.12.1984 - 2 AZR 754/79, 2 AZR 754/79 (B), NZA 1985, 296; LAG Berlin 24.2.1997 - 7 Ta 134/96, n.v.; LAG Niedersachsen 21.1.1994 - 10 Ta 16/94, n.v.
Gesonderter Streitwert für jede Kündigung anzusetzen, wenn mit der vorangegangenen Kündigung kein enger tatsächlicher oder wirtschaftlicher Zusammenhang besteht,
LAG Niedersachsen 17.4.2001 - 3 Ta 118/01, NZA-RR 2001, 495.
Keine Streitwertaddition bei zeitlich hintereinander ausgesprochenen Kündigungen, da die verschiedenen Streitgegenstände wirtschaftlich gesehen identisch sind,
BAG 6.12.1984 - 2 AZR 754/79, 2 AZR 754/79 (B), NZA 1985, 296; LAG Baden-Württemberg 2.1.1991 - 2 AZR 754/79, 2 AZR 754/79 (B), JurBüro 1991, 667; LAG Berlin 22.10.1984 - 2 Ta 102/84, NZA 1985, 297.
Differenzbetrag, der sich aus der Differenz des Monatsgehalts ermittelt, das der Arbeitnehmer zwischen zwei Kündigungen bezogen hat/hätte,
LAG Schleswig-Holstein 17.2.1998 - 3 Ta 34/98c, n.v.; LAG Bremen 13.2.1987 - 4 Ta 5/87, LAGE § 12 ArbGG 1979 Streitwert Nr. 39; LAG Düsseldorf 8.7.1985 - 7 Ta 244/85, § 12 ArbGG 1979 Streitwert Nr. 79; LAG München 13.10.1988, LAGE § 12 ArbGG 1979 Streitwert Nr. 62.
Uneingeschränkte Anwendung des § 42 Abs.3 Satz 1 GKG (§ 12 Abs. 7 Satz 1 ArbGG a.F.), wenn drei Monate zwischen den Kündigungen liegen. Für jede einzelne Kündigung,
LAG Köln 9.9.1993 - 5 Sa 603/93, LAGE § 12 ArbGG 1979 Streitwert Nr. 99; LAG Hamm 16.11.1998 - 18 Sa 1581/97, n.v.; LAG Bremen 14.1.1999 - 2 Ta 84/98, n.v.; LAG Hamburg 15.11.1994 - 1 Ta 7/94, LAGE § 12 ArbGG 1979 Streitwert Nr. 102.
Bewertung weiterer Kündigungen, die innerhalb von sechs Monaten nach Zugang der ersten Kündigung ausgesprochen werden, mit einem Bruttomonatsverdienst,
LAG Hessen 21.1.1999 - 15/6 Ta 630/98, NZA-RR 1999, 156; NZA-RR 2004, 432.
Bewertung nach § 42 Abs. 3 Satz 1 GKG für jede nachfolgende Kündigung, wenn unterschiedliche Sachverhalte den Kündigungen zugrunde liegen,
LAG Hessen 16.5.1998 - 6 Ta 430/97, n.v.; LAG Rheinland-Pfalz 7.4.1987 - 1 Ta 68/87, n.v.; LAG Thüringen 14.11.2000 - 8 Ta 134/2000, MDR 2001, 538.
Hessisches Landesarbeitsgericht 15. Kammer, 20.4.2004, 15 Ta 573/03
Die geringere Bewertung einer Folgekündigung innerhalb eines Zeitraumes von sechs Monaten nach der ersten Kündigung (regelmäßig mit dem Betrag eines Bruttomonatsverdienstes) ist mit dem Argument wirtschaftlicher Teilidentität begründet worden (Kammerbeschluss vom 21. Januar 1999 - 15/6 Ta 630/98 ? NZ-RR 1999, 156). Dieses Argument trägt jedoch nur, solange zwei oder mehr Kündigungen gleichzeitig in der Welt und Gegenstand von einem oder mehreren Gerichtsverfahren sind. Damit ist eine vorausgegangene Kündigung für die Wertfestsetzung in einem Verfahren, das eine weitere Kündigung betrifft, ohne Bedeutung, wenn - wie hier - das die vorausgegangene Kündigung betreffende Verfahren bei Ausspruch der weiteren Kündigung bereits endgültig abgeschlossen war.